Wir sind in Barcelona. Wir waren ja, was den Stellplatz angeht, zunächst etwas skeptisch - im Prinzip ein besserer Parkplatz, aber wie es sich herausstellt mit blitzsauberen Sanitäranlagen inklusive
Duschen. Aber der besondere Clou: Vor dem Stellplatz ist die Metrostation und in zehn Minuten ist man im Zentrum. Wir fahren zunächst zu Barcelonas Hauptattraktion, der Sagrada Familia. Diese
Kathedrale, von Antonio Gaudi mit einer Bauzeit von zweihundert Jahren 1883 konzipiert, sollte drei Fassaden besitzen, die Geburt, Leben und Tod Christi symbolisierten. Mittlerweile ist ein Großteil
der Kathedrale fertiggestellt, aber die Bauarbeiten dauern weiterhin an. Man muss dieses Bauwerk nicht mögen - für die Touristen aus aller Welt ist es ein Magnet. Man drängt sich durch die
Menschenmassen um einen Blick auf das Gebäude zu erlangen. Für uns interessanter war das zu Beginn des 19. Jahrhunderts konzipierte Hospital, das der Architekt Luis il Montaner geschaffen hat. Eine
Vision von moderner Heilfürsorge, die sowohl bauliche als auch künstlerische und technische Erfordernisse einbezog, wurde hier in die Realität umgesetzt. Ein Bummel über die Avenida Gaudi rundet
diesen ersten Besuchstag ab.
Mittwoch, 21. Juni 2017
Mit der Metro geht's heute früh los - wir wollen eine Stadtrundfahrt machen und anschließend ins Picasso Museum gehen. Im Doppeldeckerbus fahren wir durch die unterschiedlichen Stadtteile von
Barcelona und sehen dabei viele Jugendstilhäuser, in der besonderen Ausprägung des katalanischen Modernismus. Das Vermächtnis von Gaudi gehört zum Weltkulturerbe aber all die anderen seiner Kollegen
haben hier in Barcelona gute Arbeit geleistet.
Die olympischen Spiele 1992 haben der Stadt einen starken Schub gegeben. Am Hafenbereich entstand das olympische Dorf, dadurch wurde
Barcelona zum Meer hin geöffnet. Das alte Olympiagelände aus den dreißiger Jahren erhielt ein neues Outfit, die Sportanlagen entsprechen jetzt modernen sportlichen Ansprüchen.
Picasso hat während der faschistischen Zeit unter Franco Spanien immer gemieden. Sein Freund und ehemaliger Sekretär hat jedoch
Teile von Picassos Werke der Öffentlichkeit in Barcelona zugänglich gemacht. Wir verbringen lange Zeit in den zum Museum umgewandelten Adelspälästen.
Freitag, 23. Juni 2017
Von Barcelona aus fahren wir das Mittelmeer entlang bis zur Côte d'Azur. Unser Ziel ist Agay bei St. Raphael. Hier haben wir als junges Paar vor sechsundvierzig (46!!!) Jahren zum ersten Mal
gemeinsam Urlaub gemacht. Später sind wir mit den Kindern einige Male in diesem kleinen hübschen Ort gewesen, der noch nicht so überlaufen ist, wie die restliche Côte d'Azur. Der Campingplatz hat
sich nicht viel verändert, etwas größer geworden, und die Bäume sind gewachsen. Die Temperatur ist wesentlich erträglicher als in Innerspanien. Hier ist schönes Sommerwetter.
Sonntag, 25. Juni 2017
Immer entlang der Mittelmeerküste: Von der Côte d'Azur weiter durch Ligurien, vorbei an Genua Richtung Versilia. Von hier die Autobahn Richtung Florenz - da sieht man schon von weitem die Kirche hoch
auf dem Berg. Das ist Montecatini Alto, ein bewährtes Zwischenziel für viele unserer Italienreisen. Mit dem Campingplatz Belsito, der Ruhe, gutes Klima und schöne Aussicht verspricht. Hier wollen wir
einige Tage pausieren.
Donnerstag, 29. Juni 2017
Nein, wir sind nicht verschollen! Aber die ruhigen Tage in der Toskana gaben für einen Tagesbericht nichts Rechtes her. Seit gestern sind wir wieder unterwegs auf dem Weg nach Münster. In Grassau im
Chiemgau, das wir gestern noch erreicht haben, hat der Kathrein Werkskundendienst heute in der Früh unsere Sat-Antenne gecheckt. Glücklicherweise keine große Sache, nur ein Kabel mit Wackelkontakt.
Erfreulich dieses konzentrierte Arbeiten des jungen Technikers gepaart mit hoher Sachkompetenz. Jetzt stehen wir wieder, wie so oft schon, in Würzburg an der Friedensbrücke mit Blick auf den Main.
Morgen geht es zurück nach Münster.
Samstag, 1. Juli 2017
Wir sind wieder zurück. Die Fahrt von Würzburg nach Münster ist stressiger als gedacht - ständig Baustellen auf der A 45 rauben einem dann doch einige Nerven. Gut achttausend Kilometer liegen hinter
uns, wir haben wieder viel gesehen und viel Neues erfahren. Eine tolle Tour.