Freitag, 19. Mai 2017

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang gestern Abend fahren wir heute von unserem Stellplatz am Meer nach Porto. Wir haben Glück und erwischen einen Parkplatz an der Mündung des Douro. Von hier aus schwingen wir uns dann auf die Fahrräder und radeln den Douro entlang ins historische Zentrum. Die Altstadt von Porto zieht sich vom Ufer an den Hängen nach oben. Alle Gebäude sind mehrstöckig, die Gassen sind eng, doch wo Autos fahren können, da fahren sie auch. Die Straßen sind voller Menschen aus allen Nationen - es dominieren aber die Franzosen. In Portugal sagt man: "In Braga wird gebetet, in Porto wird gearbeitet und in Lissabon wird gelebt." Die Stadt wirkt sehr geschäftig. 
Wir starten an der Mündung des Douro
Wir starten an der Mündung des Douro
Schmale, steile Gassen führen in die Altstadt
Schmale, steile Gassen führen in die Altstadt
Platz am Kunstmuseum
Platz am Kunstmuseum
Rathausplatz
Rathausplatz
Kathedrale
Kathedrale
Historische Straßenbahn
Historische Straßenbahn
Jugendstilgeschäft
Jugendstilgeschäft

Samstag, 20. Mai 2017

Furadouro liegt auf einer Halbinsel kurz hinter Porto. Um die kleine Ansiedlung hat sich touristisches Leben entwickelt. Ein kilometerlanger, feinsandiger gelber Strand zieht sich an der Halbinsel lang. Wir haben einen Stellplatz hinter den Dünen und genießen die Sonne und das Ambiente. Nach dem Frühstück machen wir eine lange Wanderung an der Küste und erstehen dann im Ort zwei Fische für das Mittagessen. Wir entscheiden uns, das Wochenende hier zu bleiben und zu relaxen.
Renault Dauphine auf dem Stellplatz (Den kennt nur, wer vor 1960 geborenen ist).
Renault Dauphine auf dem Stellplatz (Den kennt nur, wer vor 1960 geborenen ist).
Fischerboot am Strand
Fischerboot am Strand
Fischskulptur im Ort
Fischskulptur im Ort

Sonntag, 21. Mai 2017

Am Strand von Torreira erleben wir heute ein Schauspiel der besonderen Art. Viele Menschen leben hier vom Fischfang, besonders der Sardinen. Die Besonderheit besteht darin, das die Netze zwar mit Booten ausgebracht werden, doch eingezogen werden sie mit langen Seilen an Land. Früher wurde diese kräftezehrende Arbeit von Ochsen und mit menschlicher Muskelkraft vollbracht. Heute übernehmen Traktoren diese Arbeit. Es ist ein besonderes Schauspiel, dem wir da beiwohnen. Es beginnt damit, dass eins der farbigen Boote mit den Seilen zurückkehrt und von einem Trecker an Land gezogen wird. Die beiden Seile werden nun von zwei Traktoren mit einer Winde aufgewickelt und ziehen das Netz immer näher zum Strand. Als es das Ufer erreicht, sieht man diese silbrige quirlige Masse im Netz und sofort beginnen eifrige Hände den Fang zu sortieren und in vorbereitete Kästen zu werfen. Ein Teil des Fangs wird direkt vor Ort verkauft. Übrig bleiben die zu kleinen Fische, die aber sorgfältig eingesammelt und zurück ins Meer geworfen werden. Schließlich ist das der Fang für die Zukunft.
Das Boot kehrt zurück und setzt am Strand auf
Das Boot kehrt zurück und setzt am Strand auf
Mit dem Traktor wird es an Land gezogen
Mit dem Traktor wird es an Land gezogen
Die Netze werden an Land gezogen
Die Netze werden an Land gezogen
Der quirlige silbrige Fang
Der quirlige silbrige Fang
Routinierte Hände sortieren und verpacken
Routinierte Hände sortieren und verpacken

Montag, 22. Mai 2017

Das Naturreservat "Reserva Natural das Dunas" liegt im südlichen Teil der Halbinsel São Jacinto. Wir fahren mit dem Womo zu einem Parkplatz am Strand und radeln von hier aus zum Eingang des Reservates. Eine freundliche Dame erläutert uns die Historie dieses Naturschutzgebietes. Um einen optimalen Dünenschutz zu gewährleisten, wurde fast das komplette Gebiet der südlichen Halbinsel aufgeforstet und unter Schutz gestellt. Mittlerweile wächst hier ein Kiefernwald, der aber auch von anderen Bäumen durchmischt wird. Wir wandern mehrere Stunden durch dieses Stück Natur aus Menschenhand.
Holzbohlenweg durch die Dünen
Holzbohlenweg durch die Dünen
Blumenwiese
Blumenwiese
Schilfrohr im Wald
Schilfrohr im Wald

Dienstag, 23. Mai 2017

Man nennt Aveiro auch gelegentlich das Venedig Portugals. Das ist leicht gestrunzt, sind es doch nur einige Kanäle, die diese Stadt durchziehen. Trotzdem ist es für uns ein besonderes Vergnügen auf einem Boot, das früher einmal zum Transport des Salinensalzes genutzt wurde, durch die Kanäle zu schippern. Die Salzgewinnung, der Abbau von Seetang und die Fischerei waren früher die einzigen Einnahmequellen. Heute gibt es hier angesiedelte industrielle Fertigung unterschiedlicher Bereiche, die dieser Stadt ein Einkommen sichert. Wir bummeln noch durch die Stadt und besuchen die Märkte für Gemüse und für Fisch.
Mit dem Boot durch Aveiro
Mit dem Boot durch Aveiro
Jugendstilhaus
Jugendstilhaus
Am Kanal
Am Kanal
Rathaus
Rathaus

Mittwoch, 24. Mai 2017

Das Dörfchen Costa Nova liegt auf einer schmalen Nehrung zwischen Haff und Atlantik nahe bei Aveiro. Bekannt ist es wegen seiner gestreiften Häuser. Wir finden einen kleinen Platz zwischen Dorf und Atlantik, wo wir die Nacht verbringen. Die Nehrung ist so schmal, dass wir von hier sehen können wie die Sonne morgens aufgeht und wie sie am Abend im Atlantik verschwindet. Ein kleiner Esel ist auf dem Rasen gegenüber angepflockt - alles sehr idyllisch hier.
Costa Nova im Streifenlook
Costa Nova im Streifenlook
Blick durch die Dünen auf den Kirchturm
Blick durch die Dünen auf den Kirchturm

Donnerstag, 25. Mai 2017

Wir verlassen Costa Nova und fahren wieder ins Landesinnere. Gestern Abend haben wir noch mit unseren Standnachbarn, einem Womo-Paar aus Borghorst, ein paar Stunden Erfahrungen ausgetauscht. Heute trennen sich unsere Wege wieder. Sie fahren nach Norden, wir in den Osten. 
Unser Ziel ist Viseu, eine alte Bischofsstadt, ungefähr achtzig Kilometer vom Meer entfernt. Wir parken am Rand des historischen Kerns und kaum sind wir einige Meter gelaufen, sehen wir ein Geschäft mit "heißer Theke", d.h. sie verkaufen fertig zubereitete Speisen. Wir schlagen zu und gehen dann erst mal wieder zurück zum Womo, um zu Mittag zu essen. Das war preiswert und gut. Jetzt haben wir Zeit und Muße uns die Stadt anzusehen. Es gibt ein großes Angebot an Läden für Hochzeitbekleidung - ob hier mehr geheiratet wird als anderswo? Im Diözesanmuseum an der Kathedrale halten wir uns länger auf. Kirchenpomp der vergangenen Jahrhunderte ist ausgestellt. Meine Meßdienererfahrung aus alten Zeiten hilft,einige Dinge richtig zuzuordnen. 
Innenstadt von Viseu
Innenstadt von Viseu
Kathedrale von innen
Kathedrale von innen
Kreuzgang der Kathedrale
Kreuzgang der Kathedrale
Verfliester Treppenaufgang in der Innenstadt
Verfliester Treppenaufgang in der Innenstadt