Samstag, 7. April

In Sidi Ifni ist heute großer Markt. In der Praxis heißt das, dass auf einer großen Freifläche am Stadtrand sich jedermann niederlassen kannn, der was zu verkaufen hat. Als wir ankommen, läuft die Sache allerdings gerade mal an. Immer noch kommen Aussteller mit Handkarren, Motorrad, zu Fuß aber auch mit Kleinlastwagen an und packen aus. Wir kaufen nur unser obligatorisches Gemüse und etwas Obst und gehen dann weiter zum Souk. Die frischen Sardinen haben es uns angetan und wir erstehen ein gutes halbes Kilo für dreißig Cent. Nahrungsmittel sind unschlagbar preiswert! Den Rückweg nehmen wir am Leuchtturm und am Krankenhaus vorbei - auch hier, wie immer alles tipptopp.
Auf dem Markt: Zwiebeln...
Auf dem Markt: Zwiebeln...
... und Apfelsinen en gros
... und Apfelsinen en gros
Im Souk: Tierköpfe en detail
Im Souk: Tierköpfe en detail
Auf der Straße: Tablettjonglage
Auf der Straße: Tablettjonglage
Auf dem Feld: Ziege mit Euterhalter
Auf dem Feld: Ziege mit Euterhalter
Auf dem Schulhof: Vorbereitung für die Fußball WM
Auf dem Schulhof: Vorbereitung für die Fußball WM
An der Steilküste: Leuchtturm im Festtagskleid
An der Steilküste: Leuchtturm im Festtagskleid

Sonntag, 8. April

Heute Mittag wollen wir mal das Essen im Souk probieren. Als wir ankommen ist noch etwas Zeit und wir machen noch einmal eine Runde über den Markt, der mittlerweile zu Höchstform aufgelaufen ist. Für die Einheimischen ist der Markt wie bei uns ein riesiger Supermarkt, wo man in der Regel alles bekommt, was man braucht. Von der Schraube bis zur Schlagbohrmaschine, vom Teekessel bis zum Durchschlag oder von der Seife bis zum Shampoo. Es herrscht ein großes Gewimmel und plötzlich entdecken wir noch einen Stand mit Dromedarfleisch. Da darf der Dromedarkopf natürlich nicht fehlen. Beim Essen haben wir uns aber auf Fisch festgelegt und es dauert nicht lange, da steht eine dampfende Tajine mit viel Fisch und Gemüse vor uns. Eine hätte für uns beiden auch gereicht aber so verbringen wir den Nachmittag zunächst mit Verdauung später mit einem ausgedehnten Spaziergang am Strand.
Breites Angebot...
Breites Angebot...
an allem...
an allem...
Selbst Kamelfleisch
Selbst Kamelfleisch
Souk Restauration
Souk Restauration
Leckere Fischtajine
Leckere Fischtajine
Strand bei Sidi Ifni
Strand bei Sidi Ifni

Montag, 9. April

Die Felstore von Legzira fehlen in keinem Marokko-Bildband. Es sind zwei riesige Felsformationen aus Kies und rotem Sand. Um dahin zu kommen, müssen wir den Atlantik lang zurück nach Norden. Das Wetter bereitet uns dabei etwas Sorgen. Es ist sehr windig und dabei ausgesprochen dunstig. Also kein Fotografierwetter. Unsere Befürchtungen bestätigen sich als wir Legzira erreichen: Immer noch Dunst, feinste Wassertröpfchen bilden eine Art Nebel. Aber sehen wollen wir dieses Naturschauspiel trotzdem und so wandern wir den sehr schönen Strand entlang, bis wir das erste Tor erreichen. Es sind riesige Ausmaße und alles nur durch Wind und Wasser geschaffen. Zum zweiten Tor kommen wir leider nicht, es ist Flut und der Wind treibt das Wasser sehr hoch. Schade...
Jetzt geht es weiter nach Oued Massa. Das ist ein Natur-Reservat für Zug- und Watvögel. Als wir das Camp erreichen, haben wir das Gefühl, hier ist das Ende der Welt. Vor uns ein breiter, natürlicher Strand, rechts und links nur Natur. Morgen wollen wir den Park erwandern. Die Sonne hat sich mittlerweile durchgesetzt, der Dunst ist verflogen und nur der Wind verhindert, dass wir sie auch angemessen genießen können.
Felsformationen von Legzira
Felsformationen von Legzira
Nach oben hin ist noch viel Luft...
Nach oben hin ist noch viel Luft...
Stellplatz in Oued Massa
Stellplatz in Oued Massa
Strand bei Oued Massa
Strand bei Oued Massa
Marabut oberhalb der Küste
Marabut oberhalb der Küste

Dienstag, 10. April

Am Ufer des Oued Massa hat sich aufgrund der günstigen Bedingungen eine große Watvogelkolonie gebildet, die hier überwintert. Außerdem gibt es im weiteren Uferbereich eine Vielzahl von Vögeln, die hier brüten, sich aber auch im weiteren Jahresverauf im Revier aufhalten. Wir starten früh, um den Nationalpark Oued Massa in Augenschein zu nehmen. Am Eingang wartet schon Hassan, ein deutschsprachiger Guide, auf „Kundschaft“. Nach kurzer Verhandlung kommen wir überein, dass er uns führt. Wir haben einen guten Griff getan, denn er kennt sich aus und hat ein gutes Auge. Wir sehen unter anderen Rotkopfwürger, Schwarzkehlchen, Bluthänfling und Diademrotschwanz. Diese kleinen bunten gefiederten Kameraden sind nur sehr schnell und kaum vor die Linse zu bekommen. Zurück gehen wir direkt am Fluss entlang und haben einen guten Blick auf Strandläufer, Grünschenkel, unterschiedlichste Reiherarten und Löffler. Die meisten Zugvögel sind schon wieder weg - Europa lockt. Unterwegs treffen wir noch zwei Frauen aus Baden-Württemberg, die von der Führung so begeistert sind, dass sie sich unterwegs anschließen. Nach knapp vier Stunden sind wir erst mal groggy -später geht es dann auf nach Essaouira.
Naturpark Oued Massa
Naturpark Oued Massa
Mit Hassan auf Vogelpirsch
Mit Hassan auf Vogelpirsch
Rotkopfwürger
Rotkopfwürger
Löffler und zwei Graureiher im Fluss
Löffler und zwei Graureiher im Fluss
Seeschwalbenkolonie
Seeschwalbenkolonie

Mittwoch, 11. April

Bob Marley, die Stones, Jimi Hendrix und Jim Morrison waren in den 1970er Jahren schon hier - da dürfen wir, mit einiger Verspätung, nicht fehlen. Die Rede ist von Essaouira, dem früheren Mogador. Diese ehemalige Fischerstadt setzt heute mehr auf den Tourismus, ohne dabei an Charme zu verlieren. Es gibt eine ausgeprägte Künstler- und Musikszene, die schon die Stars der Siebzigerjahre nach hierhin lockte. Man findet viele Galerien in den Gassen, öffentliche Ausstellungen werden geboten und jedes Jahr im Juni lockt das Gnaoua-Musikfestival. So viel Zeit haben wir nicht mehr, aber was wir sehen, reicht schon für eine deutliche Empfehlung: Essaouira sollte man gesehen haben. Die Medina genießt Weltkulturerbestatus. Der Fischmarkt im Souk bietet eine Besonderheit: Man kauft seinen Fisch an einem Stand und lässt ihn im Restaurant zubereiten. Hier herrscht ein gewaltiger Andrang, wir sitzen mitten unter den Einheimischen und lassen uns Crevetten, Calamar und Dorade schmecken. Ein Besuch des Hafens rundet die Sache ab - dort erstehen wir noch zwei Doraden für den heimischen Grill. Den Spätnachmittag verbringen wir in der Sonne am Strand. 
Tour d’Horloge
Tour d’Horloge
Hauseingang
Hauseingang
Typisch für Essaouira: Blaue Fensterrahmen
Typisch für Essaouira: Blaue Fensterrahmen
Fischessen im Soukrestaurand
Fischessen im Soukrestaurand
Blaue Fischerboote im Hafen
Blaue Fischerboote im Hafen
Festungsmauern
Festungsmauern
Open Air Music
Open Air Music
Dromedare in der Abendsonne
Dromedare in der Abendsonne

Donnerstag, 12. April

Wir verlassen unser Camp in Essaouira und düsen nach Ounagha zum Campingplatz „Des Oliviers“. Seit mehreren Tagen schon schaukelt unsere Wäsche in der Eimerwaschmaschine, wir müssen dringend das Womo aufräumen und alle Scheiben putzen. Außerdem wollen wir ja noch den Fisch grillen. Dazu bedarf es einer komfortableren Umgebung als im Camp in Essaouira. Hier stehen wir unter Olivenbäumen, der Duft von Orangenblüten zieht vorbei und es gibt eine riesige Wäscheleine zum Trocknen. Was will man mehr.
Komfortplatz in Ounagha
Komfortplatz in Ounagha

Freitag, 13. April

Die Nacht über regnet es, aber nach dem Frühstück ist alles wieder so weit trocken, dass wir Oughana einen Besuch abstatten können. Der Ort zieht sich entlang der Straße, wie so häufig in Marokko. Eine große weiße Moschee darf nicht fehlen, ansonsten gibt es die herkömmlichen Läden für den täglichen Bedarf und einen kleinen Markt. Auffällig ist, dass viele Transporte hier mit Pferdekarren abgewickelt werden - bisher dominierte ja der Esel. Wir kaufen beim Metzger Schafsfleisch und auf dem Markt Obst und Gemüse. Unsere Wäsche ist trocken, heute relaxen wir noch etwas. 
Oughana
Oughana
Pferdefuhrwerk
Pferdefuhrwerk
Pferdetaxen
Pferdetaxen