In Cefalù erleben wir doch noch
immer wieder (kleine) Überraschungen. Heute steuern wir das Centro Storico von einer anderen Seite an und sind in einer Straße mit alten Häusern, die wir vorher noch nicht gesehen haben. Auch tun
sich neue Blicke über die Dächer auf das Meer auf. Ziel unseres Besuches heute ist das alte „lavatoio“, ein Waschplatz aus dem Mittelalter, an dem die Frauen am fließenden Wasser die Wäsche
wuschen. Er soll schon bereits zur Zeit der arabischen Herrschaft genutzt worden sein. In den weniger touristisch besuchten Straßen und Gassen findet man dann auch Fischhändler, Bäcker und
Metzger, die den Bedarf der „Normalbevölkerung“ decken.
Freitag, 21. September
Ein letzter Blick auf Cefalù - morgen fahren wir nach Palermo, um von dort die Fähre nach Cagliari, Sardinien, zu nehmen.
Samstag, 22.September
Von Cefalù zum Hafen von Palermo
geht es in problemlosen sechzig Minuten. Unsere Fähre, ein unter griechischer Flagge fahrendes Schiff der Tirennina, liegt schon im Hafen. Nach kurzer Wartezeit können wir einchecken, erhalten
die Karte für unsere Kabine und sind baß erstaunt: Der Raum hat die Größe eines Hotelzimmers, das Bad ist mit Badewanne ausgestattet. Sowas haben wir ja noch nie erlebt. Das riesige Fenster
eröffnet einen optimalen Meeresblick. Jetzt geht es auf nach Sardinien.
Sonntag, 23. September
Um acht Uhr sind wir in Cagliari und
fahren zügig über die SS 125 (Orientale) bis Tertenia - dann biegen wir ab und es geht in die Berge nach Perdasdefogu. Salva erwartet uns am Ortsrand, um uns durch die kleinen Gassen des
Bergstädtchens zu lotsen. Gudrun hat das schon avisierte Zicklein geschmort - k ö s t l i c h ! !
Am Nachmittag machen wir eine
kleine Wanderung durch den nahegelegenen parco naturale.
Montag, 24. September
Nach dem Frühstück machen wir uns auf
und fahren hinunter an‘s Meer nach Arbatax. Am Hafen essen wir vorzüglich Fisch in sämtlichen Variationen. Den sonnigen Nachmittag genießen wir am ruhigen Strand von Museddu - ein wunderschöner
Tag.
Dienstag, 25. September
Heute zieht eine Regenfront durch die
Berge. Immer wieder fällt Wasser vom Himmel, mal mehr, mal weniger. Wir sehen uns im Ort um, besichtichtigen die kleine Kirche San Sebastiano aus dem 12. Jahrhundert, bestaunen murales, die von
Nachbarn der Sirigus kunstfertig auf Häuserwände angebracht wurden und gehen in die neugestaltete Bar von Salvas Vetter. Dort nehmen wir am Leben eines sardischen Dorfes teil. Eine Cousine Salvas
verkauft uns bei der Gelegenheit noch fünf Liter Olivenöl aus ihrem Bestand (natürlich extra vergine). Den Abend verbringen wir in der über der Bar gelegenen Pizzeria bei einer Pizza mit frischen
Pilzen und Schweinebacke (con funghi fresci e guincale).
Mittwoch, 26. September
Gegen elf Uhr verabschieden wir uns von
Gudrun und Salva und machen uns auf den Weg zum Meer. Der Regen hat sich verzogen, dafür gibt es jetzt bei blauem Himmel und Sonnenschein einen kräftigen Wind. Wir fahren zum Strand von Museddu und
unser Kalkül geht auf: Hier, hinter den flachen Dünen und dem angrenzenden Pininienwäldchen verliert der Wind an Kraft. Wir sind allein auf weiter Flur.