Sonntag, 9. September

Wir genießen den Sommersonntag: Zunächst mit einem ausgiebigem Frühstück, dann mit einem Bad im Meer - im Camp ist es durch die Wochenendbesucher etwas unruhig geworden, so verweilen wir lieber am Strand und genießen die Sonne. 
Unsere Badebucht
Unsere Badebucht
Blick von oben
Blick von oben

Montag, 10. September

Über die Autobahn fahren wir von Cefalù nach Milazzo. Vom Porto aus wollen wir zu den Liparischen Inseln übersetzen. Über die Namensgebung dieser vulkanischen Inselgruppe gibt es Meinungsverschiedenheiten. In Lipari, dem Hauptort der Inseln bevorzugt man natürlich die liparische Version, auf den anderen Inseln finden sich die Anhänger, die die Äolischen Inseln bevorzugen. Letztere ist auch die offizielle Version, im deutschen Sprachgebrauch sind die Liparischen Inseln vorherrschend. Lipari war der König eines kriegerischen Stammes aus Mittelitalien - seine Tochter heiratete der Legende nach einen gewissen Äolus. Dieser wiederum ist den Kennern der griechischen Mythologie als Herr der Winde bekannt. Sei’s drum: Wir wollen die Inseln erkunden und setzen mit einem Tragflügelboot (aliscafo) über nach Lipari. Das Womo steht derweil wohlbewacht auf einem Stellplatz in Milazzo. In Lipari erwartet uns schon Enza, die eine kleine Pension betreibt. Mit ihr haben wir vorher Kontakt aufgenommen als wir eine Unterkunft suchten. Den Nachmittag und Abend verbringen wir mit einem Bummel durch das kleine Städtchen und anschließendem Essen in einem kleinen Fischlokal am Hafen.
Mit dem aliscafo nach Lipari
Mit dem aliscafo nach Lipari
Fischerhafen Corta Marina
Fischerhafen Corta Marina
Am Hafen
Am Hafen
Blick aus unserem Badezimmer
Blick aus unserem Badezimmer
Caponata di Mare
Caponata di Mare

Dienstag, 11. September

Beim Aufwachen dringt ein spezieller Duft in meine Nase - eine gewisse Süße, wie in einer Konditorei, aber auch der Geruch von frischem Brot. Hinauf in unser Zimmer wehen die Düfte der Pasticceriaunten im Haus, die ihren Betrieb aufgenommen hat und in der angeschlossenen Bar „collazione italiana“ anbietet, das heißt, ein Espressogetränk mit einem süßen Hörnchen. Mit Enza haben wir vereinbart, dass wir in der Bar frühstücken, also machen wir uns auf und trinken unseren latte macchiato dort gemeinsam mit all den anderen Liparianern, die ihren Arbeitstag noch vor sich haben. Den Vormittag nutzen wir, um die auf dem Felsen gelegene Festung und die Kathedrale zu besichtigen. Am Nachmittag starten wir zu einer Wanderung zum Observatorium - von hier, so hat man uns versprochen, hat man den besten Blick auf die benachbarte Insel Vulcano. Das Versprechen hat Bestand: Vor uns liegt eine Aussicht, die ihresgleichen sucht. Der steile Aufstieg hat sich gelohnt. Den Abend lassen wir in der Corta Marina bei einem Glas Wein ausklingen.
Frühstück in Lipari
Frühstück in Lipari
Normannischer Kreuzgang in der Kathedrale
Normannischer Kreuzgang in der Kathedrale
Blick von der Festung
Blick von der Festung
Blick auf Vulcano
Blick auf Vulcano
Blumenpracht in Lipari
Blumenpracht in Lipari

Mittwoch, 12. September

Schwarz hebt sich der Berg im Abendlicht gegen den Himmel ab. Wir stehen auf dem schwankenden Boot und starren nach oben. Da: Eine feuerrote Säule steigt in den Himmel und vergeht in der Dunkelheit. Noch  eine Eruption, diesmal breiter und nicht so hoch. Ein faszinierendes Naturschauspiel am Stromboli, dem immer noch aktiven Mittelmeervulkan. Mit dem Boot sind wir heute Mittag nach Panarea und Stromboli gefahren, um auch diese beiden Inseln der Lipari-Gruppe kennenzulernen. Panarea gilt als Insel der Reichen. Schon wenn man den Hafen ansteuert, fallen die einheitlichen, im einheimischen Stil errichteten Häuser angenehm auf. Die Insel ist sehr grün, gepflegter Blumenschmuck in sorgfältig angelegten Gärten. Die Restaurants bewegen sich im oberen Preisniveau. Wir stromern eine Stunde durch die Gassen und sind angetan von soviel Schönheit. Aber schon geht es weiter und unser Boot, die Paloma, kurvt in zügiger Fahrt in Richtung Stromboli. Dort erfrischen wir uns erstmal bei einem kühlen Bad am schwarzen Sandstrand. Mit Einbruch der Dunkelheit geht es dann hinaus auf‘s Meer, um den Stromboli bei seinen Aktivitäten zu beobachten. Selbst als wir schon auf der Heimfahrt sind, schickt er uns immer noch seine Feuergrüße hinterher. Das Fotografieren ist schwierig - zuviel Bewegung bei zuwenig Licht.
Panarea - Bilderbuchinsel
Panarea - Bilderbuchinsel
Weiße, kubische Häuser in grüner Umgebung
Weiße, kubische Häuser in grüner Umgebung
Mit der Paloma unterwegs
Mit der Paloma unterwegs
Schwarzer Sandstrand auf Stromboli
Schwarzer Sandstrand auf Stromboli
Stromboli im Abendlicht
Stromboli im Abendlicht
Vulkaneruption
Vulkaneruption

Donnerstag, 13. September

Mit dem Aliscafo brettern wir nach dem Frühstück nach Salina, eine weitere Insel der Liparen. Die Tragflügelboote können im ruhigen Wasser recht hohe Geschwindigkeiten entwickeln und sind daher als Inselfähren sehr beliebt. Sie gleiten wie auf Skiern über die Wasseroberfläche - brettern ist so nicht nur umgangssprachlich. Im Hauptort Salinas, Santa Marina di Salina, geht es ruhig und gelassen zu. Ist Lipari schon kein Ausbund an Hektik, fährt man hier noch einen Gang niedriger. Man lebt im wesentlichen von den Inselerzeugnissen. Da ist zuerst der Malvasia zu nennen, ein spezieller süßer Nachtischwein, der in Italien gern nach dem Dessert getrunken wird. Dann kommen die Kapern - Kapern aus Salina sind in Italien ein Begriff. Der Tourismus rangiert da weiter hinten, es gibt hier keine Badesstrände, so finden meist nur Tagestouristen hierher. Wir genießen die Ruhe, ein gutes und preiswertes Essen und den Blick aufs Meer.
Am Hafen
Am Hafen
Hauptstraße!!
Hauptstraße!!
Blick auf‘s Meer  beim Mittagsimbiss
Blick auf‘s Meer beim Mittagsimbiss

Freitag, 14. September

Heute geht es zurück ans Festland. Wir verabschieden uns besonders herzlich von Gilda, der Mutter unserer Vermieterin Enza. Sie hat uns während der ganzen Woche mit großem Temperament in den Tag begleitet. Das Aliscafo steht schon im Hafen, als wir kommen, hinter uns schließt sich die Tür und schon geht es ab nach Milazzo. Im Fischgeschäft gegenüber dem Stellplatz versorgen wir uns mit den unterschiedlichsten Früchte des Meeres. Auf geht die Fahrt nach Cefalù - wir haben uns entschlossen den alten Campingplatz wieder anzusteuern. Dort angekommen haben wir wieder einen schönen Platz mit Meerblick.
Verabschiedung von Gilda
Verabschiedung von Gilda
Al mare...
Al mare...
... unter Palmen
... unter Palmen

Sonntag, 16. September

Den Sonntagmorgen nutzen wir für einen kleinen Ausflug nach Cefalù. Haben wir gestern im wesentlichen geschwommen, gelesen und geschwommen, wollen wir heute das Treiben in Cefalù auf uns wirken lassen. Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf‘s Motorrad und ab geht die Post. In Cefalù ist heute ein Halbmarathon angesagt. Ist es bei dieser Hitze schon beschwerlich im Tempo zu laufen, müssen sich die Athleten auch noch durch die engen Dorfstraßen winden, die zudem noch voller Publikum sind. Besondere Absperrungen gibt es nicht, nur Ordner, die permanent „Attenzione“ schreien. Da der Gesamtkurs nur fünf Kilometer lang ist, müssen die Läufer die Strecke viermal absolvieren. Da läuft es sich beim Münster Marathon doch um einiges komfortabler.
Im Tempo durchs Dorf
Im Tempo durchs Dorf
Vor historischer Kulisse
Vor historischer Kulisse