Morgen geht es mit der Fähre wieder zurück nach Italien, diesmal nehmen wir die Strecke Patras - Ancona. Ursprünglich hatten wir ja geplant, die Strecke Patras - Venedig zu nehmen, aber die Überfahrt
wurde kurzfristig gecancelt. Nach einigen Telefonaten mit Turisarda haben wir jetzt die Ersatzstrecke bekommen. Die Tickets werden umgeschrieben. Hoffentlich klappt das auch alles! Am Abend essen wir
in dem kleinen Restaurant von Yanni, dem Platzbetreiber. Sein Frau kocht jeden Tag zwei griechische Gerichte, Hausmannskost. Wir entscheiden uns für gegrillte Paprika und Soutzoukakia, das sind
Rinderhackfleischröllchen mit speziellen Kräutern in einer Tomatensoße. Dazu gibt es frische grüne Böhnchen mit Karotten. Sehr aromatisch und lecker. Das ist dann auch schon unser Abschiedsessen…
Unser Heimweg
Sonntag, 8. Mai
Heute, um 15 Uhr, laufen wir in den Hafen von Ancona ein. Trotz einiger Befürchtungen ist gestern alles glatt gelaufen. Unsere Tickets für die gecancelte Überfahrt wurden anstandslos auf die neue
Strecke und das neue Datum umgeschrieben. Auch hier können wir „Camping on Board“ machen, das heißt, wir stehen mit dem Womo auf dem offenen Deck und können uns hier aufhalten, schlafen, kochen usw.
- genauso wie im realen Campingleben. Sogar Sanitärräume stehen uns hier zur Verfügung. Pünktlich auf die Minute verläßt unsere Fähre den Hafen von Patras und macht sich auf den Weg durch die Adria.
In Ancona angekommen, machen wir uns gleich auf in Richtung Ravenna. Dort finden wir Quartier auf einem kommunalen Stellplatz fußläufig zur Innenstadt. In einer kleinen Pizzeria neben einer
mittelalterlichen Taufkirche essen wir am Abend noch eine hervorragende Pizza.
Montag, 9. Mai
Im COOP von Ravenna kaufen wir heute Morgen noch Proviant für die Fahrt ein. Immer wenn ich an der Fischtheke vorbeikomme, bekomme ich Glanz in die Augen… leider können wir hier heute nicht
zugreifen. Unterwegs ist Fisch dann doch nicht angebracht. Wir fahren bis Como, nicht ohne vorher noch den Tank vollzumachen. Im Moment hat Italien in Europa einen der günstigsten Dieselpreise. Wir
stehen wieder oberhalb des Comer Sees auf unserem bewährten Platz.
Dienstag, 10. Mai
Von Como in Italien bis nach Ribeauvillé im Elsaß in Frankreich sind es 375 Kilometer. Wir machen uns heute früh auf den Weg, um einem möglichen Stau am Gotthard - Tunnel aus dem Weg zu gehen. Mit
einer kleinen Ausnahme an einer Baustelle rauschen wir ungehindert durch. Am frühen Nachmittag erreichen wir den Campingplatz in Ribeauvillé, den wir schon von früheren Besuchen kennen. Schnell haben
wir uns eingerichtet und nach einer kleinen Pause machen wir uns auf zu einem kleinen Stadtbummel. Wir laufen durch einen kleinen Park, in dem die Stadtgärtner noch kreativ sein können. Wunderschön
angelegte Blumenbeete umgeben von blühenden Kastanienbäumen. Fachwerkhäuser und kleine Gassen prägen die Innenstadt von Ribeauvillé. Am Marktplatz trinken wir einen Elsässer Riesling zu einer
traditionellen Tarte Flambé.
Mittwoch, 11. Mai
Heute ist der letzte Tag unserer Reise. Morgen geht es endgültig wieder zurück nach Münster. Eigentlich wollten wir noch durch die Weinberge wandern, aber heute ist die Sonne unheimlich stark, dazu
weht ein kräftiger, warmer Südwind. Wir beschließen den Tag am Womo zu verbringen, nicht ohne noch Spargel und eine Flasche Riesling zu kaufen. Wenn schon nicht optisch, so wollen wir das Elsaß
wenigstens kulinarisch genießen. Unser Platz liegt am Ortsrand inmitten der Weinberge, von weitem grüßt Schloß Koenigsbourgh. Die Anlage wurde nach der Annexion des Elsaß nach dem
Preußisch/Französischen Krieg von Wilhelm II im mittelalterlichen Stil erbaut. Auch der „platzeigenen“ Storch schaut wieder vorbei. Meister Adebar ist das Maskottchen aller Campinggäste und der wohl
meistfotografierte Storch der Welt.
Donnerstag, 12. Mai
Um siebzehn Uhr sind wir heute zurück in Münster. Die Fahrt auf der Autobahn ist beschwerlich: Gesperrte A 45 wegen der maroden Brücke bei Lüdenscheid, ebenfalls Sperrung für uns bei Köln wegen der
Brückenbauarbeiten bei Leverkusen. Wir suchen uns Ersatzwege und da sind wir ja nicht die einzigen. Die Folge - viele Staus, zähfließender Verkehr und auch viele Baustellen. Leicht entnervt kommen
wir an. Doch das gibt sich bald. Zuhause ist alles ok, sogar das Finanzamt hat unsere Steuerklärung positiv gewürdigt und eine Steuerrückzahlung angekündigt. Was will man mehr. Jetzt müssen wir uns
erst mal wieder einleben.