Das antike Theater von Epidaurus, als Weltkulturerbe gelistet, liegt ab vom Ort im Landesinneren und war Teil des Asklepieion, der antiken Heilstätte, in der die Patienten, nach heutigen
Vorstellungen ganzheitlich, unter anderem mit der Methode des Heilschlafes, behandelt wurden. Auch ein Theater gehörte in dieses Konzept. Epidaurus ist das besterhaltene antike Theater und besonders
wegen seiner hervorragenden Akustik berühmt. Wir sind schon früh unterwegs, fahren durch Orangenplantagen, steigen über eine steile parallel zum Meer führende Straße nach oben bis zum Kamm über den
wir dann die heiße Mittelgebirgslandschaft der Argolis erreichen. Nach knapp dreißig Kilometer sind wir am Ziel. Das muschelförmige Theater ist eingebettet in einen Berghang, die Zuschauer haben
einen Blick in die freie Landschaft. Im Zentrum dieser antiken akustischen Meisterleistung befindet sich ein Punkt, von dem aus im ganzen Theater jedes kleine Geräusch zu vernehmen ist. Dies wird
natürlich von vielen Besuchern auf die Probe gestellt, so dass man von den Zuschauerrängen einen realistischen Eindruck erhält. Doch das besondere dieses Theaters ist sicherlich die Stimmung, die
wohl alle empfinden, die diese besondere Szenerie in dieser jahrtausendealten Kulturstätten auf sich wirken lassen.
Donnerstag, 8. Juli
Wir verlassen unseren schönen Platz und machen uns auf an den Golf von Korinth. Liebe alte Bekannte, die sich in einem Bergdorf oberhalb des Golfs seßhaft gemacht haben, warten auf unseren Besuch.
Die Straße, den Berg hinauf, ist steil und eng - am Ortseingang wartet Anke schon auf uns und zeigt uns unseren „Stellplatz“. Wir verbringen schöne Stunden mit interessanten Gesprächen mit den beiden
und ihrer Tochter. Da wir uns schon lange nicht gesehen haben, gibt es viel zu erzählen. Bei gutem griechischen Essen und einem Glas Wein, vergeht die Zeit wie im Flug.
Freitag, 9. Juli
Früh am Morgen verlassen wir das noch schlafende Dorf und nehmen Kurs auf den Übergang vom Peloponnes zum Festland. Schon von weitem sehen wir die neue Brücke in der Morgensonne glänzen - wir werden
sie diesmal nicht benutzen, die Mautgebühren sind ganz schön happig. Wir queren den Golf wie früher mit der Fähre und bewundern das schicke Bauwerk jetzt von der Seeseite. Am Festland angekommen,
setzen wir unsere Fahrt auf einer wunderschönen Route entlang der Westküste fort. Auf einem Platz in der Nähe von Preveza nehmen wir Quartier.
Sonntag, 11. Juli
Fast alle Einrichtungen des Campingplatzes, sind für uns in wenigen Schritten zu erreichen. Auch das Restaurant! Wir nehmen den heutigen Sonntag zum Anlass, die eigene Küche kalt zu lassen, und in
den Bedienmodus umzuschalten. Wie alle anderen Einrichtungen hier, ist auch das Umfeld des Restaurants gärtnerisch sorgfältig gestaltet, so dass sich nicht nur der Magen, sondern auch das Auge
erfreuen kann. Die Auswahl der Speisen ist schnell besorgt - es gibt Fischsuppe, Muscheln und Fisch. Die andersartige Zubereitung, insbesondere der Muscheln und des Thunfischfilets, gibt uns neue
Inspiration für das Kochen zuhause. Am Abend wandern wir noch den langen Strand entlang und erfreuen uns am Sonnenuntergang.