Heute Vormittag wollen wir in Ierapetra bummeln gehen. Die Zeit vor dem Frühstück haben wir schon ausgiebig mit Frühsport und Schwimmen genutzt. Wir schwingen uns also auf‘s Motorrad und brausen los.
Mittlerweile kennen wir schon den Weg durch die kleinen verzweigten Gassen und parken im Schatten des Archäologischen Museums. Ein großer Steinsarkophag schmückt seinen Eingang. Ierapetra wirkt wie
neu. Man sieht wenige alte Gebäude, es dominiert Betonarchitektur. Der Ort wirkt aber nicht steril, sondern durch die hell gestrichenen Häuser und den Blumenschmuck freundlich und einladend. Der Kern
der Innenstadt ist fußläufig mit vielen Geschäften, Boutiquen und Cafés. Parallel zum Strand ziehen sich Tavernen und Boutiquen mit Turidevotionalien. Alles ansprechend und nett arrangiert. Ein guter
Ort, um am Abend zu bummeln oder essen zu gehen.
Mittwoch, 9. Juni
Frischer Wind weht uns um die Nase, vor uns liegt das eindrucksvolle Panorama der kretischen Südküste: Wir sind wieder unterwegs mit dem Motorrad nach Ierapetra. Einige wichtige Dinge für das
tägliche Leben müssen eingekauft werden. Außerdem wollen wir noch einen Blick ins Hafenviertel und die Altstadt werfen. Die Einkäufe sind schnell erledigt - jetzt lernen wir Ierapetra von der älteren
Seite kennen. Am Ende des Hafenbeckens ist ein kleines Kastell, das gerade mit Hochdruck restauriert wird. Die Altstadt mit den verwinkelten Gassen wird noch bewohnt und ist nicht nur Vorzeigeobjekt
für Touristen. Auch die Tavernen hier machen einen authentischeren Eindruck, als im neueren Teil der Stadt. In einer der Gaststätten lassen wir uns vom Wirt mit einem Teller gemischter kretischer
Spezialitäten überraschen. Alles sehr lecker und preiswert.
Donnerstag, 10. Juni
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Motorrad die Küste Richtung Osten entlang. Es ist eine wunderschöne Tour, da sich auf der Strecke immer wieder neue Ein- und Ausblicke ergeben. Kleine Buchten
wechseln sich ab mit Steilküste und immer wieder laden kleine Schilder am Straßenrand ein, der Richtung „Beach“ zu folgen. Wir halten zwischendurch immer wieder mal an, um einen besonderen
Küstenabschnitt in Augenschein zu nehmen. Eine kleine Bucht mit einer Taverne hat es uns besonders angetan: Wir pausieren dort im Schatten einer alten Tamariske und erfrischen uns an Espresso, Wasser
und Cola.
Samstag, 12. Juni
Der Samstagvormittag ist dem Markt vorbehalten. Hier in Ierapetra gibt es ein großes Angebot an Obst und Gemüse, allerdings beschränkt auf saisonale und kretische Produkte. Der Südosten Kretas ist
eine Gemüse- und Obstanbauregion. Auf der Fahrt nach Ierapetra kommen wir an große Gewächshäuser vorbei. Teilweise erstrecken sich diese mit Plastikfolie gedeckten Gebäude bis hinunter zum Meer. Auf
dem Markt können wir nun alle diese Naturprodukte erstehen. Schnell ist unser Rucksack gefüllt, ein großes Glas Honig kommt zum Schluss noch obendrauf.
Sonntag, 13. Juni
Heute ist wieder ein wunderschöner Sonnentag: Wir stehen schon um sieben Uhr auf und absolvieren unser Frühsportprogramm. Nach dem Frühstück repariere ich die Kühlschranklüfter, die dafür sorgen,
dass die Abwärme des Kühlschranks zügig nach draußen geleitet wird. „Dem Inschinör ist nichts zu schwör!“
Den Rest des Vormittags verbringen wir am Strand. Gegen Abend starten wir noch einmal zu einem kleinen Bummel durch den Hafen von Ierapetra und treffen dort ein Ehepaar aus Rostock, die ihr
Rentnerleben als Residenten hier auf Kreta verbringen. Sie fühlen sich hier sehr wohl und möchten auch im Moment nicht zurück nach Deutschland.