Auch heute ist wieder ein schöner Tag. Den Vormittag beschäftigen wir uns mit Hausarbeiten denen dann ein ausgedehnter Spaziergang in den Ort folgt. Auf einer Terasse über dem Meer nehmen wir dann
einen Jus d‘Orange zu uns - unser Lieblingsgetränk aus frischen gepressten Orangen. Den Nachmittag verbringen wir am Womo in der Sonne. Der Abend beschert uns wieder einen tollen
Sonnenuntergang.
Mittwoch, 19. Februar
Moulay Bosselham liegt auf einer Felsnase an deren unterem Ende sich eine große Lagune erstreckt, die von einem Atlantikzufluss gespeist wird. Von oben aus hat man daher den Blick sowohl auf das Meer
als auch auf die Flachwasserzone der Lagune, die vielen Wasservögeln einen großen Lebensraum bietet. Unser Campingplatz liegt unten an der Lagune, hier sind auch die Fischerboote vertäut, die
beide Gewässer befahren. Der Atlantik ist zur Zeit recht rau und wir beobachten bei unserem ausgedehnten Spaziergang heute, wie sich die Fischer bemühen, die starke Brandung mit ihren Booten zu
durchqueren. Wir durchstreifen den Ort in seiner gesamten Ausdehnung und erkunden Wohngebiete, die oben an der Steilküste mit Blick auf den Atlantik liegen. Es sind teilweise traumhafte Anwesen mit
ebensolchen Aussichten. Die Nähe zur Hauptstadt Rabat und die Autobahnanbindung hat wohl manchen vermögenden Großstädter dazu verleitet, sich hier niederzulassen. Zu Mittag gehen wir in ein einfaches
Fischrestaurant im Souk und genießen dort, was das Meer zu bieten hat. Zurück am Platz treffen wir die Reiseleiter einer holländischen Womotruppe, die beide aus Winterswijk stammen und natürlich gibt
es jetzt ausreichend Gesprächsstoff.
Donnerstag, 20. Februar
Wir sitzen auf der Terrasse über dem Meer, vor uns ein Glas mit Jus d‘Orange, die Sonne scheint und wir genießen den Tag. Wir kommen von der Bucht an der Lagune, wo die Fischerboote anlanden. Es
herrscht ein großes Gewimmel, da die Fischer mit ihrem frischen Fang einlaufen. Verkauft wird direkt ab Boot oder an einem kleinen Stand unterm Sonnenschirm am Strand. Im Angebot sind Sardinen,
Doraden, Rascasse und für uns nicht bekannte Meeresbewohner. Am Strand warten noch vier Riesenkrebse auf ihre Abnehmer. Derweil sind andere Fischer dabei, ihre Boote zu richten, eine andere Gruppe
bringt die Netze in Ordnung. Hassan, ein Guide im Vogelschutzgebiet, erzählt uns, welche Vögel er heute gesichtet hat. Mit ihm waren wir in den letzten zwei Jahren ebenfalls mit dem Boot
unterwegs.
Freitag, 21. Februar
El Jadida ist eine ehemalige portugiesische Festungsstadt am Atllantik. Von Moulay Bousselham sind es ungefähr dreihundertfünfzig Kilometer, die wir auf der Autobahn parallel zur Küste zurücklegen.
Als wir ankommen ist es noch früher Nachmittag. Wir nutzen die Zeit für einen langen Spaziergang entlang der Strandpromenade.
Samstag, 22. Februar
Der Festungskomplex von El Jadida aus der Portugiesenzeit bildet ein einheitliches Ensemble, das unter dem Schutz des Weltkulturerbes steht. Umschlossen von den Festungsmauern hat sich im Innern
eigentlich nichts verändert und erlaubt einen Blick in vergangene Zeiten. Da wir im letzten Jahr El Jadida ausführlich erkundet haben, begnügen wir uns heute mit einem Gang über die Festungsmauern.
Im Souk der Neustadt tauchen wir anschließend in die orientalische Welt mit ihren unzähligen Gerüchen und vielfältigen Angeboten ein. Ein kleiner Grill verwöhnt uns mit Brochettes du Boef und Côte
dAgneau mit gegrillten Zwiebeln und Tomaten und dem unvermeidlichen Tee. Vorher konnten wir an einem andere Stand gedämpften Rindskopf probieren. Zurück am Womo genießen wir die Sonne bei
frühsommerlichen Temperaturen.